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Nsane: Catharsis (Review)
Artist: | Nsane |
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Album: | Catharsis |
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Medium: | CD | |
Stil: | Metalcore |
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Label: | : Rape Of Harmonies Records | |
Spieldauer: | 37:06 | |
Erschienen: | 31.10.2008 | |
Website: | [Link] |
Der wahnsinnige Fünfer NSANE aus Gera legt die Tage mit „Catharsis“ sein Debüt auf Rape Of Harmonies Records vor, in deren vor allem in der Metalcoreszene bekannten Studio auch aufgenommen und produziert wurde. Gute Voraussetzungen für die Band und sie weiß sie glücklicherweise zu nutzen.
Die Kategorie „Metalcore“ wird ja heute, wenn man freundlich ist, gemieden, wenn man böse ist, auch als Schimpfwort gebraucht, ich benutze es hier mal neutral als Beschreibung des Stils der Band, der sicher irgendwie Moshcore beinhaltet, aber auch ganz tief im Metal verwurzelt ist. Und zwar gar nicht nur im Deathmetal, auch Anleihen von Blackmetal, vor allem im Gesang, bis hin zu Prog-Rock in seltenen ruhigen Passagen sind vorhanden. Es fällt schwer auf bekannte Bands direkt zu verweisen, ganz zu Beginn des ersten Songs kommt mir kurz BOLT THROWERs negative und unheilvolle Energie in den Sinn, später bei „Ceremony“ blitzen kurz TYPE O'NEGATIVE auf, dazwischen handwerklich sehr gut gemachte eigene Ideen, viele Wechsel von Sludge bis Blackmetalraserei werden integriert
So ein Gemisch kann gut sein, kann aber auch wegen fehlender roter Linie schnell nerven, NSANE kriegen aber immer die Kurve und lassen ihre Songs kompakt und schlüssig klingen. Von der Stimmung her treffen sie so hervorragend einen gewissen Wahnsinn, der ja auch schon im Bandnamen angedeutet wird.
Zum Schluss noch ein „Aber“: Was der Scheibe leider bei aller technischen Perfektion und überbordendem Einfallsreichtum etwas fehlt, ist Eingängigkeit. „Catharsis“ hat sich bisher sicher zehn Mal im Laufwerk gedreht, aber bis auf einzelne Fragmente wie der Beginn der Scheibe und der Refrain von „Ceremony“ ist nicht viel hängengeblieben, Ohrwürmer im positiven Sinne sind hier leider Fehlanzeige.
FAZIT: Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Catharsis-Theorie, also der Abbau von Aggressionen durch kanalisiertes Ausleben derselben, ja anscheinen überholt, ich persönlich glaube ja aus eigener Erfahrung noch daran und deshalb macht mir das Debüt von NSANE großen Spaß, es ist wütend, aggressiv, aber auch depressiv und melodiös. Bei dieser Vielfalt bleibt leider der klassische eingängige „Song“ auf der Strecke, wer sich aber an gut gemachtem modernen Metal erfreuen kann, sollte NSANE mal ein Ohr leihen. Oder gleich beide. Es lohnt sich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sleepless Dream
- Follow Me
- Body Impact
- Ceremony
- Static World
- Once A New Day
- Newstime
- A Million Walls
- One Way Street
- Storm Of Harm
- Catharsis
- Reflection
- Bass - Michael Kammholz
- Gesang - Marcus Schmidt
- Gitarre - Thomas Hartmann, Holger Mende
- Schlagzeug - Marcel Lange
- Catharsis (2008) - 10/15 Punkten
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